Wirkungen und Auswirkungen

Alkohol hat – in der gleichen Menge getrunken – unterschiedliche Auswirkungen auf Menschen. Jugendliche oder Personen, die selten oder wenig Alkohol trinken, können schon bei 0,5 Promille stark beeinträchtig sein. Die folgenden Angaben zu Alkoholwirkungen und Promillewerten für Erwachsene sind lediglich als Anhaltspunkte zu betrachten.

Ab 0,2 Promille

Ab 0,5 Promille

Ab 0,8 Promille

  • Risikobereitschaft steigt
  • Seh- und Hörvermögen lassen nach
  • Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit werden schlechter
  • Stimmung steigt
  • Selbsteinschätzung, Urteils- und Kritikfähigkeit werden schlechter
  • Enthemmende Wirkung
  • Selbstüberschätzung
  • Intensive Gefühlsabläufe (Wut, Freude, Trauer)
  • Reaktionsvermögen lässt nach
  • Sehfähigkeit eingeschränkt
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Blickfeld verengt sich (Tunnelblick)
  • Reaktionszeit um 35 % verlängert
  • Gehirn verarbeitet die Informationen nur mehr mangelhaft
  • Psychomotorische Fähigkeiten beeinträchtigt
  • Zunehmende Enthemmung

1-2 Promille - Rauschstadium

2-3 Promille - Betäubungsstadium

3-5 Promille - Lähmungsstadium

  • Orientierungs- und Gleichgewichtsstörungen, Gehen und Stehen fällt schwer
  • Erste Sprachstörungen treten auf
  • Enthemmung nimmt weiter zu
  • Verlust der Selbstkontrolle
  • Verwirrtheit
  • Verwirrtheit nimmt zu
  • Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen
  • Erste Anzeichen von Atemschwierigkeiten
  • Erbrechen
  • Alkoholvergiftung
  • Bewusstlosigkeit und Koma sind möglich
  • Muskelerschlaffung
  • Bewusstlosigkeit
  • Gedächtnisverlust
  • Schwache Atmung
  • Unterkühlung
  • Unkontrollierte Ausscheidung
  • Tiefe Lähmung des Nervensystems
  • Koma
  • Tödlicher Atemstillstand

Körperfett und Körperwasser

Nicht das Körperfett spielt im Zusammenhang mit Alkohol eine Rolle, sondern das Körperwasser. Der Alkohol in jedem Viertel Wein, das wir trinken, verteilt sich relativ rasch gleichmäßig in der Körperflüssigkeit. Je größer die Menge an Wasser in einem Organismus ist, umso mehr wird der Alkohol darin „verdünnt“ und umso geringer sind der Promillewert und damit die negativen Auswirkungen des Alkohols. Menschen mit mehr Körperwasser vertragen daher bei gleichem Körpergewicht mehr Alkohol als Menschen mit einem hohen Fettanteil. Das Gewicht gibt somit nur bedingt Aufschluss darüber, ob man Alkohol besser oder schlechter verträgt.

Frau und Mann

Ein Beispiel: Eine Frau und ein Mann trinken an einem Abend gleich viele Gläser Wein. Bei einer anschließenden Kontrolle des Blutalkoholspiegels wird sich zeigen, dass die Frau einen um 50 % höheren Alkoholspiegel aufweist als der Mann. Warum?

Eine Frau hat im Durchschnitt bei gleichem Körpergewicht wie ein Mann einen geringeren Muskelanteil sowie einen höheren Fettanteil und in der Folge um ein Drittel weniger Körperwasservolumen. Haben z.B. eine Frau und ein Mann die gleiche Blutalkoholkonzentration, hat sie dennoch um rund zwei Drittel weniger Alkohol getrunken als er. Daher existieren unterschiedliche Richtwerte für Männer und Frauen.

Essen oder nüchtern

Tatsächlich erfolgt die Aufnahme von Alkohol auf nüchternen Magen schneller. Essen verlangsamt aber lediglich den Anstieg des Alkoholspiegels im Blut und wirkt sich auf die damit verbundenen möglichen unangenehmen Effekte aus. Bitte bedenken Sie: Egal ob Sie gegessen haben oder nicht - Ihr Körper muss die gleiche Menge an Alkohol verstoffwechseln.

Medikamente

Alkohol kann die gewünschte Wirkung eines Medikaments beeinträchtigen, genauso wie Medikamente die Wirkung von Alkohol beeinflussen, verstärken oder überdecken können. Klären Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin unbedingt ab, ob Sie bei der Einnahme eines bestimmten Medikaments Alkohol trinken dürfen.