Entstehung der Abhängigkeit
Zu viel Alkohol kann abhängig machen. Eine Alkoholabhängigkeit ist aber nicht alleine eine Frage der konsumierten Menge. Sie entwickelt sich langsam und für viele oft unbemerkt.
Sie trinken Alkohol als Mittel gegen Stress, Sorgen oder Langeweile. Ihre Gedanken kreisen ständig um das nächste Glas. Sie trinken immer mehr, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Sie haben Schwierigkeiten, zwei Tage in der Woche auf Alkohol zu verzichten.
Das könnten bereits erste Hinweise für die Entwicklung einer Abhängigkeit sein. Alkoholismus ist eine diagnostizierbare Erkrankung. Man spricht von einer Alkoholabhängigkeit, wenn mindestens drei dieser Punkte während des letzten Jahres auftreten:
- ein starker Wunsch, Alkohol zu konsumieren
- Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren
- anhaltender Gebrauch trotz schädlicher Folgen
- dem Alkoholkonsum wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben
- Entwicklung einer Toleranzerhöhung, d. h. es muss immer mehr getrunken werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen
- körperliche Entzugserscheinungen
Eine Diagnose der Alkoholabhängigkeit muss durch einen Arzt/eine Ärztin oder fachlich einschlägig geschultes Personal (klinische PsychologInnen) erfolgen.